Pulverbeschichtung

Pulverbeschichtung – umweltverträglich und robust

Pulverbeschichtung ist eine nachhaltige Alternative zur klassischen Flüssiglackierung. Neben traditionellen Nasslacken kommt Pulverbeschichtung immer häufiger in Industrie und Gewerbe zum Einsatz und ist in Österreich seit jeher dauerhaft im Trend. Großer Pluspunkt der Pulverbeschichtung: Pulverlacke sind gesundheitlich unbedenklich und frei von Lösungsmitteln.

Pulverbeschichtete Objekte begegnen uns täglich: von Felgen über Haushaltsgeräte, Fassadenelemente bis hin zu hochwetterfesten industriellen Außenanlagen. Pulverbeschichtung überzeugt durch extrem widerstandsfähige Oberflächen, flexible Anwendung, optische Attraktivität sowie Vielseitigkeit und vergleichsweise hohe Wirtschaftlichkeit. Dank steter Entwicklung findet sie neben der typischen Pulverbeschichtung Metall, ebenso Anwendung auf hitzeempfindlichen Substraten, wie MDF und Kunststoffen.

Dieser Artikel zeigt Vorteile, Anwendung und das Verfahren Pulverbeschichtung auf. Ferner erhalten Sie Einblick in lokale Pulverbeschichtung in Österreich sowie die wichtigsten Pulverlack-Hersteller in Österreich, bei denen man Pulverlack kaufen kann.


Vorteile Pulverbeschichtung

Die Pulverbeschichtung ist heutzutage in Funktionalität und Methodik enorm gewachsen. Pulverbeschichtetes MDF, Glas und pulverbeschichteter Kunststoff sind heutzutage durchaus realisierbar und unterstreichen die Zukunftsstärke der Pulverbeschichtung fernab der „üblichen beschichteten“ leitfähigen Substrate, wie den Metallen Stahl, verzinktem Stahl und Aluminium. Pulverbeschichtung bietet eine Vielzahl an Vorteilen. Dies sind die 5 wichtigsten Vorteile der Pulverbeschichtung:

  • Robustheit Pulverbeschichtung: Pulverbeschichtete Oberflächen sind schlagfest, abrasionsbeständig sowie UV-beständig und chemisch belastbar.
  • Umweltverträglichkeit Pulverbeschichtung: Pulverbeschichtung zeichnet sich durch eine sehr umweltschonende Verarbeitung aus. Lösungsmittelfrei, VOC = 0, Overspray kann zurückgewonnen und erneut verwendet werden. Dadurch ergibt sich nur max. 1 % an Abfallprodukt.
  • Optik Pulverlack: Pulverlack ist in einer Menge von Farbtönen und Finishs erhältlich. RAL, NCS, Pantone, DB-Farben und mehr: alles ist möglich. Zudem tropft Pulverbeschichtung beim Applizieren nicht und bildet keine Nasen – im Gegensatz zu Nasslack.
  • Wirtschaftlichkeit Pulverbeschichtung: Einschicht-Applikation sorgt für hohe Durchlaufgeschwindigkeiten und geringere Verarbeitungskosten. Hohe Schichtdicken in nur einem Arbeitsgang. Rohstoffe sind meist günstiger in der Beschaffung als Flüssiglack.
  • Flexibilität Pulverbeschichtung: Pulverbeschichtung eignet sich inzwischen nicht nur für Stahl, verzinkten Stahl, Aluminium und leitfähige Metalle, sondern es ist auch möglich, MDF und Holz zu beschichten sowie Glas und Kunststoff.

Eigenschaften von Pulverlack zur Pulverbeschichtung

Tribo-Pistole zur Pulverbeschichtung

Die Tribo-Pistole zur Pulverbeschichtung erkennt man an der länglichen Bauweise.

Pulverlack besteht aus Harz, Härter (Vernetzer), Pigment, Füllstoff und Additiven.

Pulverlack auf Basis duroplastischer Synthetikharze

Für die Pulverbeschichtung verwendet man bevorzugt Pulverlacke auf Basis von sogenannten duroplastischen Kunststoffen (Epoxidharz, Polyurethan, Polyesterharz oder Hybrid-Pulver). Sogenannte Hybridpulver bestehen aus sowohl Polyester als auch Epoxidharz. Hybridpulver bieten beste Oberflächengüte bei geringen Aushärtezeiten.
Duroplaste härten zu einer harten, sehr widerstandsfähigen Oberflächenschicht mit sehr guter Hitzebeständigkeit, Witterungsbeständigkeit und mechanischer wie chemischer Beständigkeit aus.

Pulverlacke aus thermoplastischem Kunststoff

Sogenannte thermolastische Pulverlacke bestehen aus Polyamid, Polyethylen oder Polyvinylchlorid. Thermoplastische Pulverlacke nehmen eine Sonderrolle ein, denn sie kommen nur beim Wirbelsintern zum Einsatz, haben mit der klassischen Pulverbeschichtung wenig zu tun.


Pulverbeschichtung Verfahren Schritt für Schritt erklärt

Das effiziente Pulverbeschichtung Verfahren macht sich ein physikalisches Prinzip zunutze: triboelektrische/elektrostatische Anziehungskraft. Feine Pulverlack-Partikel werden durch Reibung beziehungsweise Hochspannung (Ionisationsaufladung) geladen und über eine Pistole mit Luft „trocken“ versprüht. Der Clou: Die Pulverpartikel bewegen sich entlang Feldlinien und werden vom geerdeten Werkstück aus Metall angezogen. Danach folgt die Aushärtung im Ofen.

Doch eins nach dem anderen:

1. Vorbehandlung von Stahl, verzinktem Stahl und Aluminium

So wie für jede Beschichtung, gilt auch für die Pulverbeschichtung: sorgfältige Vorbehandlung ist das A und O für die Oberflächenqualität. Voraussetzung ist eine schmutz-, staub-, öl- und fettfreie Werkstoffoberfläche. Danach folgen chemische Vorbehandlung zum Entlacken und das Strahlen mit abrasivem Strahlmittel. Sandstrahlen verleiht dem Substrat die ideale Rauheit (R2) vor dem Pulvern, sodass die Pulverbeschichtung optimal haftet.

Je nach Werkstoff wird der Prozess individuell abgewandelt und vom Sandstrahlen abgewichen. Aluminiumfelgen etwa würden durch Sandstrahlen verziehen und somit ein Sicherheitsrisiko darstellen. Felgen werden stattdessen in der Regel chemisch entlackt und alternativ vorbehandelt. Informieren Sie sich im Detail beim Lohnbeschichter über das nötige Entlackungsverfahren.

2. Pulverbeschichtung anbringen: manuell oder in automatisierter Beschichtungsanlage

  • Pulverlack wird mit Hilfe von Elektrostatik oder Tribostatik vom Substrat „angezogen“. Zwischen Pulverorgan mit erzeugter Hochspannung via Hochspannungskaskade (Corona) oder durch Reibungsaufladung (Tribo) und geerdetem Werkstoff entsteht ein elektrostatisches Feld, sodass die Pulverlack-Teilchen auf dem Substrat landen – die Quintessenz des Verfahrens Pulverbeschichtung. Der Prozess erfolgt entweder mit Handpistole oder in der automatisierten Pulverbeschichtungsanlage.
  • Beim Wirbelsintern – einer vergleichbaren Beschichtungstechnik mit Pulverlacken – wird das Substrat aufgeheizt und für wenige Sekunden in eine Pulverlack-Wolke (Wirbelbett) getaucht. Die Pulverlackteilchen schmelzen (sintern) und vernetzen so homogen am Werkstück. Vereinzelt ist anschließend dennoch ein Ofengang nötig.

3. Pulverlack vernetzt im Ofen zu Pulverbeschichtung

Die Pulverlackschicht wird im letzten Schritt im Ofen ausgehärtet. Dabei erwärmt sich neben dem Pulver auch das Werkstück. Nun schmilzt der Pulverlack und bildet einen homogenen flüssigen Film. Dies geschieht bei einer Temperatur von ca. 150 °C bis 200 °C für einige Minuten.
Zum Wirbelsintern wird sowohl duroplastischer als auch thermoplastischer Pulverlack eingesetzt.


Pulverbeschichtung in Österreichs Industrie auf dem Vormarsch

Da pulverbeschichtete Werkstücke nach Vernetzung und Aushärtung direkt weiterverarbeitet und transportiert werden können, ist die Pulverbeschichtung in Österreich für diverse Branchen und Industrien das Beschichtungsverfahren der Wahl. Vorteile der pulverbeschichteten Oberfläche sorgen dafür, dass Pulverbeschichtung in Österreich unter anderem hier verwendet wird:

Pulverbeschichtung ACE Maschinen

Pulverbeschichtung hat im Segment der ACE Maschinen seit jeher Hochkonjunktur.

  • Stahlbauindustrie
  • Fahrzeugbauteile
  • Fassadenelemente
  • Haushaltsgeräte
  • Ladenbau
  • Maschinenbau
  • Nutzfahrzeugbau

Österreich bietet daher ein Netzwerk an Pulverbeschichtern/ Lohnbeschichtern, das Ihren Ansprüchen sicher gerecht wird. Klicken Sie hier für regionale Pulverbeschichter:

Wenn Sie sich in erster Linie für die Kosten der Pulverbeschichtung für Felgen, Geländer und Motorrad interessieren, gibt der Beitrag zu Preisen Aufschluss.


Pulverlack Hersteller in Österreich und Pulverbeschichtung Lohnbeschichter

Die unten stehende Tabelle bietet einen Überblick über einige der wichtigsten Produzenten von Pulverlacken in Österreich sowie internationale Spieler mit Pulverlackproduktion und Standort in Österreich. Viele bieten moderne Lösungen in Sachen Pulverlacke, von Anti-Graffiti bis antimikrobiell. Der Hersteller TIGER Coatings aus Wels zeugt als österreichisches Unternehmen mit 309 Mio. Umsatz (2017) von der zukunftsträchtigen Vision der Pulverbranche in Österreich. Klicken Sie durch, wenn Sie Pulverlacke kaufen möchten. Oder hinterlassen Sie – für Ihr nächstes Projekt oder eine Serienproduktion – gerne kostenlos eine Anfrage mittels unten stehendem Button und beschreiben Ihr Vorhaben. Wir freuen uns auf Sie!

Die korrespondierende Karte enthält zudem Lohnbeschichter für Pulverbeschichtung in Österreich. Verschaffen Sie sich einen Überblick:

PulverlackherstellerStandort Österreich
TIGER Coatings Gmbh & Co. KGNegrellistraße 36, 4600 Wels
IGP Pulvertechnik GesmbHAlois Lutter-Straße 33 /Tor2/M38/8A, 2514 Traiskirchen
Axalta Coating SystemsMödlingerstraße 15, 2353 Guntramsdorf
Akzo Nobel Coatings GmbHZetschegasse 9, 1230 Wien
Rembrandtin Powder Coatings/ Kansai Helios Coatings GmbHAlserbachstrasse 14 – 16, Palais Liechtenstein, 1090 Wien
Grimm Pulverlack/ ST Powder CoatinngsBetreuung Österreichs aus Deutschland
Benda-Lutz Werke GmbH (Pulveradditive)Ferdinand-Lutz-Straße 8, 3134 Nussdorf ob der Traisen
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